Kinder mit einer „Biokiste“ an gesunde Ernährung heranführen

Foto: Stefan Schaum

Alles frisch, alles bio: Wenn es um Obst und Gemüse geht, dann sind die Kleinen in der städtischen Kita Kellersberg ganz fein raus. Beides findet sich nämlich reichlich in den großen Kisten, die einmal pro Woche im Kindergarten ankommen. Seit September sponsert eine Stiftung des Aachener Unternehmers Jürgen Kutsch „Biokisten“ für die Alsdorfer Kita.

Dem liegt das Thema gesunde Ernährung seit langem am Herzen, in Aachen profitieren bereits sechs Kitas von den „Biokisten“. „Die Kinder sollen nicht nur mit Vitaminen versorgt werden, sie sollen auch lernen, wie frisches Obst überhaupt aussieht.“ Und wann es in der Region heranreift. Dass es frische Erdbeeren aus Deutschland eben nicht schon im Januar gibt. Das alles lernen die Kinder, wenn sie die je nach Jahreszeit ganz unterschiedlich bestückten Kisten auspacken. Die Zubereitung der Sachen ist dann der zweite Schritt. Täglich schnippeln die Kleinen in ihrer Küche, um ein leckeres Rohkostbuffet auf dem Frühstückstisch zu haben.

Das Beispiel soll Schule machen – und macht es auch. Der Alsdorfer Lions-Club hat die Idee aufgegriffen und will nun zunächst dem Familienzentrum Blumenrath wöchentlich eine Biokiste spendieren. So viel Geld sei dafür gar nicht mal nötig, sagt Alfred Sonders als Lions-Mitstreiter und Bürgermeister. „Mit 500 Euro im Jahr ist es schon möglich, den Kindern viel Gutes zu tun.“

Birgit Dammers, Leiterin der Kita Kellersberg, weiß, wie gut das ankommt. „Die Kinder sind immer begeistert, wenn die Biokiste ankommt.“ Ob es ihnen auch schmeckt? „Klar. Man kann Kinder durchaus auf den Geschmack an Gemüse bringen.“ Man sollte es sogar. „In der Vergangenheit haben wir am Belag der Frühstücksbrote oft gesehen, dass das Bewusstsein der Eltern für Ernährung offenbar abnimmt.“ Ein Grund mehr also, den Kindern frühzeitig zu zeigen, dass nicht bloß Süßes richtig lecker ist.

Quelle: aachener-nachrichten.de