Jürgen-Kutsch-Stiftung: Viel erreicht, aber noch viel zu tun
Dass ausgerechnet im Ostviertel – einem Viertel nicht größer oder kleiner als andere Bezirke auch – jeden Tag bis zu einer Tonne wilder Müll eingesammelt wird, übersteigt erstmal das Vorstellungsvermögen der Anwesenden.
Viele sind gekommen, um im Rahmen der 15. Parkgespräche, ausgerichtet von der Jürgen-Kutsch-Stiftung, auf den neusten Stand in punkto Verbesserung der Lebensqualität rund um den Elsassplatz gebracht zu werden. Viel wurde schon erreicht, doch die Freude wird von den Tatsachen, die Bohn erzählt, gedämpft. „Wir reinigen den Platz sowie das umliegende Gebiet inklusive des Parks jeden Tag der Woche, sogar am Wochenende. An fünf Tagen kommen wir zusätzlich bis zur drei Mal täglich und sammeln Müll ein“, ergänzt er.
Was Bohn und sein Team in ihrem alltäglichen Kampf gegen den Abfall zu sehen bekommen, reicht von Gastroabfällen über Kücheneinrichtungen bis hin zu ganzen Bäckereieinrichtungen. Dabei betont Bohn, dass die Mengen an Abfällen unmöglich von den Anwohnern selbst sein können, vielmehr seien es Leute, die ihren Müll ungeniert auf die Straße stellen, in der Hoffnung, er wird schon abgeholt.
Dass dieses Bild natürlich nicht den Wohlfühlfaktor rund um den Elsassplatz erhöht, erklärt sich von selbst. Dabei haben die Anwohner und Akteure innerhalb der Stiftung schon viel Positives erreicht, wie Fred Quarten, pensionierter Stadtbauplaner und Fördermitglied der Stiftung, erzählt: „Die Brunnenanlage, die der Künstler Benno Werth gestaltet hat, wurde gereinigt. Die Bänke werden von „Biwak“ – ein Projekt der Stadt Aachen – restauriert. Um die Verschönerung der Grünanlagen und Instandhaltung kümmern sich einige Jugendliche des OT Josefshaus.
Was die Beleuchtung rund um den Elsassplatz betrifft, so habe die Stawag zugesagt, die Erhellung an den vorhanden Masten zu erneuern und darauf zu achten, dass diese weder zu hell, noch zu dunkel eingestellt werden.
Und auch der Antrag zur Anschaffung eines Bücherschrankes mitsamt einem Informationskasten wird in naher Zukunft gestellt.“ Gründer und Namensgeber der Stiftung Jürgen Kutsch weiß, dass es an Ideen und Tatkraft nicht mangelt. Aber nur, wenn alle gemeinsam an einem Strang zögen, könne eine Verbesserung in Aachens Osten möglich gemacht werden.
Quelle: Aachener Zeitung, Svenja Pesch, freie Journalistin