15. Parkgespräche ziehen Bilanz nach zweieinhalb Jahren Arbeit und geben Ausblick auf das weitere Vorgehen

Das Viertel lebt: zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft tauschen

sich bei Tisch über die dynamische Entwicklung rund um den Kennedypark aus.

 

Viel ist passiert seitdem Jürgen Kutsch vor zweieinhalb Jahren gemeinsam mit engagierten Bewohnern des Ostviertels und anderen Menschen, denen der Bezirk am Herzen liegt, beschlossen hat, zu den sogenannten „Parkgesprächen“ einzuladen. Idee war es, alle Akteure und Interessierte an einen Tisch zu bringen und gemeinsam zu überlegen, was man verbessern kann, wo Handlungsbedarf besteht und wie man am unkompliziertesten etwas bewegen kann. Mittlerweile sind die Parkgespräche schon in die 15. Runde gegangen und es ist Zeit zu fragen, was sich getan hat. „Das Ostviertel ist ein lebendiger Platz und die meisten Bewohner hier setzen sich gerne für ihre Heimat ein“, betont Jürgen Kutsch. Doch auch zweieinhalb Jahre nach Beginn der Gesprächsrunden ist ein Thema stets besonders dominant: Das Geschehen und die Optik rund um den Elsassplatz. Gemeinsam haben die Akteure der Parkgespräche einen fünf- Punkte Plan entwickelt, der dem Areal Schritt für Schritt zu mehr Glanz verhelfen soll. Neben dem Reinigen des Platzes stehen auf der To-Do-Liste auch das Instandbringen der Brunnenanlage und der Bänke, das Pflegen der Grünanlagen, eine Errichtung angemessener Beleuchtung sowie die Erschaffung diverser Spielangebote. Soweit so gut, doch wie sieht es in puncto Machbarkeit der Dinge in der Realität aus? „Vieles konnten wie in Gemeinschaftsarbeit bewegen“, erzählt Fred Quarten, pensionierter Stadtbauplaner und Fördermitglied der Stiftung. „Der Brunnen wurde gereinigt, die Bänke werden von „BIWAQ“ – einem Projekt der Stadt Aachen restauriert und um die Verschönerung der Grünanlagen und Instandhaltung dessen kümmern sich einige Jugendliche des OT Josefshaus“, ergänzt Quarten. Was die Beleuchtung rund um den Elsassplatz betrifft, so hat die STAWAG zugesagt, die Erhellung an den vorhanden Masten zu erneuern und darauf zu achten, dass diese weder zu hell, noch zu dunkel eingestellt werden. Und auch der Antrag zur Anschaffung eines Bücherschrankes mitsamt eines Informationskastens wird in naher Zukunft gestellt. Doch ein Problem lässt sich nicht so schnell beheben. Die Rede ist von den Unmengen Müll, die täglich im Viertel zusammenkommen. „Pro Tag sammeln wir bis zu einer Tonne wilden Müll ein. Und das, obwohl wir sieben Tage die Woche hier alles reinigen und an fünf Tagen sogar drei Mal täglich kommen“, erzählt Dieter Bohn, Bereichsleiter Stadtreinigung/Winterdienst bei der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung. Die Unmengen Müll können unmöglich von den Bewohnern sein, vielmehr seien es Gastroabfälle oder ganze Küchen-und Bäckereieinrichtungen, die einfach auf die Straße gestellt werden, so Bohn. Hier sei es umso notwendiger, die Leute zu sensibilisieren, dass sie entweder das Ordnungsamt anrufen oder die Müllverursacher direkt ansprechen. Zusammenfassend wird deutlich, dass die Teilnehmer der Parkgespräche sowie viele Bewohner des Ostviertels die Dinge sprichwörtlich selbst in die Hand nehmen, aber nur dann auf Dauer etwas erreichen können, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Und bis das nicht passiert ist, wird Jürgen Kutsch auch weiterhin vollen Einsatz für eine Verbesserung in Aachens Osten zeigen.

Quelle: Svenja Pesch, freie Journalistin