Bürgerstiftung Lebensraum übergibt Spenden

Grund zur Freude haben die Vertreter der Bürgerstiftung Lebensraum, des Orchesters Sinfonietta Regio sowie des Bildungsvereins Hevi und der Jürgen-Kutsch-Stiftung. Denn insgesamt 2000 Euro kommen nun der Flüchtlings- und Integrationsarbeit zugute. Foto: Harald Krömer

Aachen. „Meine Utopie ist, dass einmal alle Menschen bildungsnah sind und unsere Hilfe nicht mehr benötigen.“ So beschreibt Norbert Greuel seine Wunschvorstellung. Er ist Leiter des Projekts „Willkommen für Flüchtlinge in Aachen“ bei der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen. Und das Wohl von Menschen aus bildungsfernen Schichten – egal ob Aachener, Migranten oder Flüchtlingen – liegt der Bürgerstiftung am Herzen.

Mit vielen verschiedenen Aktivitäten wird Geld gesammelt, um betroffene Menschen nachhaltig zu unterstützen. „Bildung schafft Integration bei allen Menschen“, betont Greuel.

Bei einem Benefizkonzert im Februar kamen knapp 2500 Euro zusammen. Nach Abzug der entstandenen Kosten sind jeweils 1000 Euro für den Bildungs- und Integrationsverein Hevi sowie die Jürgen-Kutsch-Stiftung übriggeblieben. Nun wurde das Geld im Hevi-Haus an der Stolberger Straße übergeben.

Sinfonietta Regio, ein in der Städteregion sehr engagiertes Sinfonieorchester, war von sich aus auf die Bürgerstiftung zugekommen. „Wir haben zuvor noch nie eine Benefizveranstaltung gemacht, aber angesichts der Flüchtlingswelle wollten wir gerne helfen“, erklärt Beatrix Göbbels, die im Orchester Geige spielt. „Wir sind stolz, dass so viel Vertrauen in uns gesetzt wird und so viele Bürger offen sind für unsere Idee“, betont der Vorsitzende der Bürgerstiftung Hans-Joachim Geupel.

„Was Flüchtlinge angeht, rennt bei uns jeder offene Türen ein, und wir sind sicher, als Plattform weiter bei der Verwirklichung von Projekten helfen zu können.“ Die Bildungsfrage, soziale Differenzen zwischen Arm und Reich und insbesondere der Wunsch, Jugendliche aus dem fatalen Teufelskreis von schlechten Bildungschancen und Arbeitslosigkeit zu

befreien, treiben ihn und seine Mitstreiter an.

Eben hier setzt auch der Bildungs- und Integrationsverein Hevi an „Hevi ist das kurdische Wort für ,Hoffnung‘. Wir geben momentan rund 30 Schülern Nachhilfe und motivieren sozial benachteiligte Jugendliche im Bereich Mentoring“, erklärt Oliver Ruhnau. Vor allem Studierende sind es, die sich bei Hevi mit ihren Mitmenschen beschäftigen und ihnen Wertschätzung angedeihen lassen. Der Initiator von Hevi, Abdullah Celik, war übrigens ein Start-Stipendiat der Bürgerstiftung, und auch so schließt sich der Kreis, wie Geupel betont.

Jürgen Kutsch bringt mit seiner regen Stiftung Menschen verschiedener Kultur und Nationalität an einen Tisch, veranstaltet dazu die „Parkgespräche“ und beliefert derzeit 32 Einrichtungen wie etwa Kindertagesstätten und Offene Treffs im Ostviertel mit Obstkisten. „Ich komme selbst aus dem Ostviertel, und deshalb ist es mir ein Anliegen, hier zu helfen“, sagt Kutsch.

Quelle: Nina Krüsmann, Redakteurin Aachener Nachrichten

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