Jürgen Kutsch eröffnet unter dem Dach seiner Stiftung ein Kulturpalais
Eröffneten das neue Kulturpalais im Haus der Jürgen-Kutsch-Stiftung: Jürgen Kutsch und die Künstlerin Heike Katala. Foto: Andreas Steindl
„Zukünftig werden hier Ausstellungen, Vernissagen und weitere kulturelle Begegnungen stattfinden. Künstlerinnen und Künstler haben die Möglichkeit, in einem extra Raum einzeln oder im Rahmen von Gruppenausstellungen ihre Werke zu präsentieren“, betonte Kutsch.
Zusammenführendes Element ist dabei stets der Sinn der Stiftung. „Wir fördern Bildung, Kunst und kulturellen Dialog sowie Jugendarbeit und helfen benachteiligten Menschen auf ihrem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Die Stiftung greift die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit auf den Gebieten der Dachbegriffe Integration und Migration, Gewalt, soziale Not und Bildungskrise auf und sucht den Lösungsansatz aus dem Blickwinkel des christlichen Menschenbildes“, erklärte Kutsch.
Ausstellung von Heike Katala
Neben einem musikalischen Rahmenprogramm, das Meghan Behiel und Linus Weber beisteuerten, lieferte die Ausstellung von Heike Katala Denk- und Gesprächsanstöße. Die Künstlerin und Textildesignerin fertigte auf dem Boden ein Dialogfeld an, über dem dicke Wollfäden gespannt waren. „Die Fäden stehen für Gesprächsfäden, manche sind kurz, manche lang und bei einigen ist viel Luft dazwischen. Sinnbildlich stehen sie alle für Gesprächsverläufe“, erklärte Katala.
Neben einer Installation präsentierte sie Aquarelle, zarte Zeichnungen mit Bleistift und Tusche sowie einige Leinwandarbeiten, die mit Acryl hergestellt wurden. Vor allem bei den Bildern wurde Katala von dem Komponisten und Musikwissenschaftler Martin Herzberg inspiriert, wie sie sagte: „Meine Werke sind intuitive Malerei, sie sind wie ein gemaltes Tagebuch, das komplett von der Musik beeinflusst ist.“
Jürgen Kutsch beobachtete derweil das Treiben in seinem Haus mit einem Lächeln im Gesicht. „In den Dialog sind schon viele getreten. Seien es die Bilder mit der Musik oder auch die Gäste untereinander. Oftmals haben verschiedene Menschen unterschiedliche Blinkwinkel auf die Dinge, und das bereichert uns alle. Ich bin gespannt, was hier noch alles passiert“, resümierte Kutsch.
Quelle: Svenja Pesch, Aachener Zeitung